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Agroforst

Anzahl der Flächen Agroforstkultur: 2

Fläche 1
  • Nutzung: Ackerkultur
  • Gehölz: Weinreben
  • Gesamtfläche: 2 ha
  • davon Ackerfläche: 1,6 ha
  • Fläche der Rebzeilen (addiert): 0,4 ha
  • Anzahl der Rebzeilen: 4
  • Breite der Rebzeilen: 2 m
  • Länge der Rebzeilen: 400 m
  • Abstand der Rebzeilen: 12 m
  • Nutzung: Ackerkultur
  • Gehölz: Weinreben
  • Gesamtfläche: 2 ha
  • davon Ackerfläche: 1,6 ha
  • Fläche der Rebzeilen (addiert): 0,4 ha
  • Anzahl der Rebzeilen: 6
  • Breite der Rebzeilen: 2 m
  • Länge der Rebzeilen: 265 m
  • Abstand der Rebzeilen: 12 m

Im Frühjahr 2019 wurde auf den Feldern des Bioland-Betriebs bei Schwäbisch Hall begonnen, Wein-Acker-Mischkultursysteme anzupflanzen. Die Zielrichtung war die Förderung der biologischen Vielfalt auf der Fläche – ohne den Einsatz von Fungiziden.

Herausgekommen ist bislang nachhaltig angebautes Getreide und verschiedene Weine der Rebsorte Solaris – und damit das erste Erzeugnis, das bei AgriTrees mit einem Label versehen wird!

Wein-Acker Mischkultur

Das Besondere am Weinbau der Bodensatz GbR ist das spezielle Anbausystem in einem Mischkultursystem mit einjährigen Ackerkulturen. Dabei folgt auf jeweils eine Rebzeile ein 12 m breiter Streifen, der ackerbaulich genutzt wird. Darauf folgt wiederum eine Rebzeile und so weiter.

“Durch dieses kleinteilige Mischanbausystem erschaffen wir diverse ökologische Nischen auf der gleichen Fläche und erhöhen die Biodiversität im Vergleich zu einer reinen weinbaulichen oder einer reinen ackerbaulichen Nutzung.”

Verzicht auf Fungizide

Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem Verzicht, Fungizide einzusetzen:

“Kurz zum Hintergrund: Wie andere Dauerkulturen auch ist Wein sehr anfällig für verschiedene Pilzkrankheiten. Dem wird sowohl im konventionellen als auch im Bioanbau mit dem Einsatz von Fungiziden begegnet. Wobei sich die eingesetzten Fungizide zwischen dem Bioanbau und dem konventionellen Anbau zum Teil deutlich unterscheiden.

Im Bioanbau sind ausschließlich sogenannte Kontaktfungizide (z.B. Kupfer & Schwefel) zugelassen, welche nur auf der Oberfläche der behandelten Pflanzenteile wirken. Im konventionellen Anbau hingegen sind auch sogenannte systemische Fungizide, die von der Pflanze in den Saftstrom aufgenommen werden, zulässig.

Alle Fungizide stehen dabei aufgrund negativer Auswirkungen auf die Umwelt und die Anwendenden in der Kritik.

Wir schaffen es komplett auch auf die im Bioanbau zugelassenen Fungizide zu verzichten. Wir erklären uns dies durch verschiedene Aspekte unseres Anbausystems

Weitere infos auf https://bodensatz-wein.de/weinbau.html

Die Agroforststruktur spielt dabei eine wichtige Rolle. Da die Weinreihen durch die ackerbaulich genutzten Streifen unterbrochen sind, entsteht eine sehr lockere Pflanzstruktur. Dadurch kann zum einen mehr Wind durch die Pflanzen wehen und die Blätter trocknen schneller ab. Zum anderen ist der Infektionsdruck geringer, welcher von einzelnen befallenen auf andere gesunde Pflanzen ausgeht.

Ackerbau und Hülsenfrüchte

Zwischen den Weinreben und darüber hinaus wird auf 28 Hektar Bio-Ackerbau betrieben. Ein Hauptaugenmerk liegt auf durch Untersaaten und Zwischenfrüchte möglichst vielfältig begrünten Feldern und einer schonenden Bodenbearbeitung zur Förderung der Bodenfruchtbarkeit und der Biodiversität.

Neben dem Anbau von Backgetreide und Soja ist es ein Anliegen, Hülsenfrüchte für die menschliche Ernährung zu erzeugen und selbst zu vermarkten.

Seit nun schon einigen Jahren wird auf dem Betrieb Erfahrung mit dem Anbau von Schwarzen Bohnen gesammelt. Diese aus Südamerika stammenden Buschbohnen sind recht gut an unser Klima angepasst und im Geschmack unübertroffen.

Neuerdings gibt es auch schwarze Kichererbsen im Angebot. Die Kichererbse ist eine sehr riskante Kultur, da sie auf zu feuchte Jahre mit kompletten Ertragsausfällen reagiert. Nach einem ersten erfolglosen Versuch mit klassischen hellen Kichererbsen befindet sich nun eine alte schwarze Kichererbsensorte aus Italien im Anbau. Diese dunklen und etwas kleineren Kichererbsen (Desi-Typ) haben zwar einen geringeren Ertrag, sollen aber unter feuchten Bedingungen besser zurechtkommen.

Agroforstwirtschaft?

Systematisch angelegte Bäume auf Äckern verbinden produktive Landwirtschaft mit einer erstaunlichen Zunahme an biologischer Vielfalt, Klimaschutz, Boden- und Wasserqualität.

Agroforstwirtschaft zeichnet sich durch Mischkulturen landwirtschaftlicher Flächen mit einer Mindestanzahl an Bäumen aus. Es geht also nicht um die Eiche auf dem Acker, sondern strukturiert angelegte Baumreihen.

Erstaunliche Umweltleistungen

Bäume auf Feldern, Äckern und Weiden sind weit mehr als Schadensbegrenzung in der Landwirtschaft. Agroforstwirtschaft und AgriTrees stehen für

  • Biodiversitätsinseln durch und in Baumstreifen für mehr Artenvielfalt – und damit auch für die Vernetzung von Lebensräumen wichtiger Insekten und anderer Arten
  • Kohlenstoffbindung durch Bäume, Wurzelwerk und Humusaufbau – und zusätzlich Reduktion schädlicher Emissionen durch die vielen positiven Wechselwirkungen der Agroforstwirtschaft
  • positive Auswirkungen auf die Wasserverfügbarkeit und Wasserqualität
  • eine sehr viel höhere Bodenqualität, etwa durch Wurzelwerk und zusätzliche Biomasse.
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